Ein Glas Wasser. Wenn ich mit Entscheiderteams arbeite, stelle ich es gern zu Beginn in die Mitte und frage: Was siehst du?
Halbvoll. Halbleer. Ein Glas. Warum kein Bier? Was soll der Sch…? …
Nur eine kleine Varianz der Antworten – Perspektiven werden sichtbar, Energien spürbar, ausgelöst durch einen banalen Gegenstand.
Was passiert, wenn es komplexer wird, emotionaler? Wenn Themen berührt werden, die existenziell sind – die nicht nur die professionelle, sondern auch eine persönliche Ebene haben? Transformationen, Krisen?
Wenn eine kleine Runde schon so unterschiedliche Sichtweisen hat – wie vielfältig werden sie, wenn wir die nächste Führungsebene, die Mitarbeitenden oder Stakeholder, intern wie extern, einbeziehen?
Die Wahrheit ist: Selten sehen alle dasselbe – und noch seltener wird darüber gesprochen.
Die größte Illusion: Zu glauben, dass alle ein identisches Bild haben.
Die Realität? Verschiedene Standpunkte bleiben oft unsichtbar. Erst wenn Positionen bewusst zusammengeführt werden, entsteht eine belastbare Grundlage.
In Zeiten, die uns fordern und in denen Wandel die einzige Konstante bleibt, wird es umso wichtiger, Perspektiven immer wieder abzugleichen.
Wie gelingt das? Mit präzisen Kommunikationsroutinen, die Haltung, Werte und Unterschiede sichtbar machen und in eine gemeinsame Richtung lenken.
Das Glas in der Mitte steht für mehr als nur eine Metapher. Es ist die Chance, 2025 den Unterschied zu machen – zwischen Chaos und Fokus.
Vielleicht beginnt alles mit der Frage: Was siehst du?

Wer glaubt, alle sehen dasselbe, verliert die Richtung im Wandel. 2025: Zeit für neue Perspektiven?
06.01.2025
- Transformation